Unser Urlaub führt uns dieses Jahr in die Normandie. Drei Wochen! Und damit das Tagebuchschreiben nicht in zuviel Arbeit ausartet - ich will mich schließlich erholen -, habe ich beschlossen, ein neues Format auszuprobieren. Überhaupt kein Tagebuch ist nämlich für mich auch keine rechte Alternative. Es soll etwas werden zwischen Bloggen und Twittern, zwischen Kleist'scher Prosa und japanischem Haiku - weniger beschreibend, mehr destillierend (wenn's denn gelingt, sicher gar nicht so leicht!): ein Satz je Objekt der Besichtigung. Es braucht auch kein grammatikalisch vollständiger Satz zu sein. Soweit die Spielregeln.
Auf der Autobahn immer westwärts, urlaubswärts: la France. In Rouen, einer jungen Stadt (den Leuten nach zu urteilen, die auf den Straßen unterwegs sind), geht man auf wenigen hundert Metern Achterbahn zwischen altem gotischen Glanz, Bürgerherrlichkeit mit wohlrestaurierten Fachwerkbauten, 1970er Höhenflügen in Form der Kirche Jeanne d'Arc, deren Betonhülle an die Oper von Sydney und an Tempel im Minangkabau-Stil denken lässt, und desolaten Ecken noch in der Fußgängerzone, wo "Menschen mit Migrationshintergrund" ein tristes, von Gewalttätigkeit bedrohtes Leben führen.
Dienstag, 29. Mai 2012
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