Sonntag, 26. September 2010

Mittwoch, 15. September 2010: Provisorien und das Schlaraffenland

Am Vormittag besichtigen wir die Kathedrale von Toulouse - eben nicht St-Sernin, sondern St-Étienne. Insgesamt ein Musterbeispiel für die Dauerhaftigkeit von Provisorien und ein Lehrstück für die Lektion, dass man sogar Provisorien so anlegen sollte, dass sie mit dem Vorhandenen harmonieren. In der dem heiligen Stephan geweihten Bischofskirche hat man das nicht gemacht und hat dafür jetzt die krummste Konstruktion, die man je gesehen hat: der Chor liegt nicht in der Verlängerung des Langhauses, sondern ein Stück nach links versetzt. Wenn man durch das Seitenportal eintritt, hat man praktisch zwei Kirchen vor sich: vorn links den sehr langgezogenen Chor, vergleichsweise hell, rechts hinten eine etwas dunkle, aber (auch in Anbetracht ihres Alters) beeindruckend große Halle mit beinahe quadratischem Querschnitt von etwa 19 Metern Breite und 19 Metern Höhe. Im Nirwana dazwischen haben sich geplagte Architekten und/oder Ingenieure des Mittelalters "einen abgebrochen", um die Lücke zwischen dem schönen hellen Neubau und dem nun doch nicht abgerissenen "alten dunklen Loch" zu überdachen. Im Nirwana-Fußboden, mitten auf der Bewegungsfläche, weist eine schon ganz abgenutzte Bodenplatte darauf hin, dass hier an dieser Stelle der besagte Kanalbauer Riquet begraben liegt. Gerade vorher, sagte Burkhard hinterher, habe jemand mit schwarzer Farbe die Schlüsselwörter (… Grab … von … Riquet …) erneut nachgezogen - anders kann man es auch nicht vor dem großen Vergessen retten, denn die eingemeißelten Buchstaben sind praktisch nicht mehr lesbar. - Die Kirche hat noch ein schön geschnitztes Chorgestühl und einige schöne und alte Fenster, woran ich die Stärken meines neuen Fotoapparats prima ausprobieren konnte. Der ist schon gut! Nur zwei große Schwächen: dass man nicht im gezoomten Zustand zwischen Bildern vor- und zurückblättern kann und dass Makroaufnahmen nicht so gelingen wollen wie mit dem alten.

Den Vorplatz teilt sich St-Étienne mit der Präfektur; am Brunnen mit einem kleinen Obelisken gießen dunkle Putten mit heiteren Mienen permanent Wasser nach. Die scheinen die Sonne auch zu genießen.

Am späten Vormittag fahren wir aus einer offenbar chronisch verstopften Stadt hinaus (wohl auch ein paar cgt-Aktivisten unterwegs, das ist die kommunistische Gewerkschaft, wenn ich mich recht erinnere - klingt heutzutage so furchtbar unzeitgemäß …). Es geht hinaus zu unserem nächsten Ausflug ins Lauragais. Unsere Franzi bugsiert uns wieder irgendwohin und verkündet dann, wir seien am Ziel. Bitte?! Wo? In Vaux? Vaux denn?, äh, wo denn? Wir finden trotzdem hin zu dieser kleinen Ansammlung von Häusern. Die Kirche hat die typische Glockengiebelwand, und gegenüber liegt ein etwas renovierungsbedürftig wirkendes Renaissanceschloss, vor dessen Südwand prächtiger Akanthus geradezu wuchert. Nichts, wo man sich länger aufhalten müsste, aber der helle Natursteinbau unter blauem Himmel in der stillen, gedämpften Spätsommermittagshitze hat seinen Reiz.

Wir fahren weiter nach St-Félix-Lauragais, dem Hauptort dieser eher milden Landschaft ohne Extreme, die in Reiseführerlyrik folgendermaßen zu beschreiben ist: " … fruchtbares, ebenes Land, in dem anmutige Backsteinbauten, Kirchen mit Glockengiebeln im Stil der Toulouser Gotik und Schlösser an den einstigen Reichtum erinnern, den der Färberwaid dem 'Pays de Cocagne' - Schlaraffenland - beschert hatte." (Aus dem grünen Michelin-Reiseführer Pyrenäen - leider ist das der einzige, den wir in den Kölner Buchhandlungen über Toulouse und Umgebung finden konnten. Die anderen Verlage lassen zwischen dem Südwesten und dem Languedoc-Roussillon offenbar einen weißen Fleck. Und toll ist der grüne Michelin irgendwie nicht.)

Eigentlich habe ich ja bei allem, was Felix heißt, Vorbehalte, aber wenn es ein heiliger ist, kann man ja mal 'ne Ausnahme machen … In St-Félix öffnet sich nach engen Gassen ein wunderbarer Platz, der nach einem gewissen Guillaume de Nogaret benannt ist. Fachwerkhäuschen auf einem wirklich sehr großen Platz, den eine der offenen Markthallen beherrscht. In diesem Fall steht rechts dahinter ein rundes Türmchen, von dem eine weiße Marienstatue gnädig, aber ohne großes Interesse auf den Platz herunterlächelt. Uns lacht da schon mehr das nette kleine Restaurant an einer Ecke des Platzes an, weshalb wir uns dort niederlassen, um eine Kleinigkeit zu essen. Der Wirt entpuppt sich als Österreicher, der hier nun schon seit zwanzig Jahren dieses Etablissement betreibt. In dieser Zeit hätten sich Land und Leute merklich geöffnet … jaja, nicht nur China hat das nötig. ;-)) Und in der Tat sind übrigens jede Menge Engländer unterwegs, und man sieht schon mal zweisprachige Beschriftungen und hört schon mal Leute ein wenig Englisch reden, das sogar als solches erkennbar ist. Früher war es ja oft so, dass man erst nach zwei Minuten gemerkt hat, dass diese unbekannte Sprache mit der französischen Sprachmelodie Englisch darstellen sollte - und dann war's fürs Verstehen schon zu spät.

Außer dem netten Platz hat St-Félix noch eine wenig bemerkenswerte Kirche, in der die Stuckdekoration nur gemalt ist, und ein Schlösschen mit einer Terrasse, von der aus man weit ins Land schauen kann. Pyrenäen, Montagne Noire - um nach Norden zu schauen, muss man ein Stück weiter gehen. Eine alte Windmühle im Vordergrund und weiter hinten Schlösser, Dörfer und Kirchen: alles sehr idyllisch.

Dieses eine Schloss da, das wir gesehen haben: da wollen wir jetzt hin. Montgey müsste das heißen. Wir kommen näher und haben noch einen hübschen Blick über ein Sonnenblumenfeld hinweg, das jetzt schon abgeerntet ist - eine Nachzüglerin blüht aber noch, weshalb Burkhard sich zum Fotografieren ins Zeug, d. h. in diesem Fall ins Feld legt. Er hat jetzt ein schönes Foto mit Sonnenblume, ich hab eins mit liegendem Fotografen. :-)))))

Oben auf dem Hügel versteckt sich das Schloss ein bisschen vor uns, also schauen wir bloß von diesem Platz vor der obligatorischen Kirche ins Land (sieht so ähnlich aus wie vom Nachbarhügel, na sowas) und fahren dann gleich weiter, denn wir wollen unbedingt zum Château de Magrin, um der Geschichte des Färberwaids nachzuspüren, und es wird schon etwas spät.

Gegen viertel nach vier haben wir dieses Schlösschen gefunden - liegt auch eher an einem dieser vielen Enden der Welt, die es in der französischen Provinz in großer Zahl gibt. Oha, bloß noch bis 17 Uhr geöffnet, und der Eintritt kostet 8 Euro pro Nase. Hm. Vermutlich ist es der Schloßherr selbst, der uns zunächst auf den Dachboden führt, wo in bester Bastlermanier ein Videosaal aufgebaut ist, in dem wir dann eine etwas langatmige DVD ansehen sollen, auf der das Schloss selbst aus seinem langen Leben erzählt. Die Anfänge sind mittelalterlich, dann gab es die Färberwaid-bedingte Blütezeit, in der den bis dahin schon ruinierten Burgbauten das schöne Renaissancegebäude hinzugefügt wurde. - Im Zwischengeschoss kann man noch die alten Trockengestelle für die Waidbälle (cocagnes) sehen. Im Erdgeschoss befindet sich das Museum, so eins Marke Eigenbau von vor 30 Jahren, das meiste recht verblichen und mit handschriftlichen oder maschinengetippten Erklärungszettelchen. Eine der beiden Cocagnes haben in der Vitrine die jetzt auch mumifizierten Würmer zerfressen … Versteh' schon, warum der Eintrittspreis so hoch ist …

Danach werden wir noch hinters Haus geführt (wenigstens nicht hinters Licht), wo wir zuerst die wiederaufgebaute Mahlvorrichtung besichtigen dürfen. Früher habe es davon im Pays de Cocagne, dem Dreieck zwischen Toulouse, Albi und Carcassonne (Magrin liegt ziemlich genau in der Mitte), 800 bis 1000 gegeben, von denen wohl nicht einmal eine Handvoll erhalten sind. Sieht aber auch nicht viel anders aus als etwa eine traditionnelle Ölmühle zur Gewinnung von Olivenöl. Das Bemerkenswerte sei, dass die ausgeklügelte Mechanik es erlaube, den zwei Tonnen schweren Mahlstein buchstäblich mit links in Bewegung zu versetzen. Ein Pferd war nämlich früher mindestens so teuer wie ein ordentliches Auto heute und musste daher auch geschont werden. So konnte es die Mühle nebenbei betreiben. Im Garten zeigt uns der sehr engagiert wirkende Schloßherr mit den Allüren eines zerstreuten Professors noch einen pastelblau angestrichenen hölzernen Wagen und hebt die Wirkung des Färberwaids als natürliches Holzschutzmittel hervor, weshalb man mittlerweile auch den entsprechenden Wirkstoff von Isatis tinctoria (so der botanische Name) in "ernsthaften" Produkten einsetzt. Und dann bekommen wir auch die Pflanze selbst gezeigt. Sie ist zweijährig und kommt im ersten Jahr als eine absolut unscheinbare Rosette länglicher, dunkel-graugrüner Blätter daher, die man bis zu sechs Mal abschneiden und zu blauer Farbe verarbeiten kann (die übrigens sowohl zum Färben von Stoff wie auch zum Streichen verwendet werden kann). Im zweiten Jahr blüht sie gelb. - Ein paar Meter weiter steht auch die exotische Konkurrenz: die völlig unattraktive, aber in der Färbewirkung viel effizientere Indigopflanze. Die hat, aus den Kolonien kommend, zusammen mit den Religionskriegen dem florierenden Pastel-Handel und dem daraus erwachsenden Reichtum nach einer nur kurzen Hochzeit von etwa 60 Jahren ein vergleichsweise jähes Ende bereitet. - Wir verzichten darauf, die ganze Geschichte noch vom Band (deutscher Audioguide) nachzuhören; dann ist der Besuch zu Ende. Vor dem Tor wächst noch eine andere interessante Pflanze. Sie hat blassgelbe Blüten und Früchte, die aussehen wie etwas langgezogene Klatschmohnknospen, in der Form wie kleine dicke Gürkchen. Der Schlossherr warnt uns noch: das seien Knallgurken (ich meine, er hat concombres pétards gesagt). Und das hatte Burkhard auch schon festgestellt. Wie beim Springkraut verteilt die Pflanze ihre Samen durch Explosion der Früchte. Die reifen "Gurken" schießen in der Tat bei der leisesten Berührung zerplatzend erst einmal hoch in die Luft und spritzen ihren "Gurkensaft" mitsamt den braunen Samenkörnern meterweit in die Gegend. Huch! (Spätere Anmerkung der Redaktion: Die sind ja auch noch giftig!) 

Auf dem Rückweg fahren wir noch in Loubens-Lauragais vorbei. Ein weiteres Nest mit Schlösschen, das sich samt blauem Himmel in einem ganz kleinen Ententeich spiegelt. Der bemerkenswerte Garten hat natürlich geschlossen - nicht nur um diese Uhrzeit, was zu erwarten war, sondern im September auch in der Woche. Na ja, dann fahren wir eben gleich zurück nach Toulouse.

Am Abend gehen wir nicht ins Restaurant, sondern ins Fachgeschäft für Fisch und Meeresfrüchte, wo man auch sitzen und die Produkte gleich vertilgen kann. Es ist wie wenn der Friseur von mir sagt, ich hätte keine Frisur, sondern bloß Haare. Hier gibt es auch keine Speisen, sondern eben bloß Fisch und Meeresfrüchte (auch wenn ein paar Beilagen buchstäblich beiliegen). Aber die in Perfektion zubereitet! Köstlich! Wir gönnen uns Austern und danach Thun- und Tintenfisch. - Dem Geschäftsmodell entsprechend verzettelt sich der Fischzubereiter nicht mit Desserts (sicher nicht sein oder ihr Ding), sondern beschafft den Nachtisch "Chez Betty", was in Toulouse eine Institution in Sachen Milchprodukte und Käse zu sein scheint, denn das hatte ich auch schon woanders gesehen. Der Wermutstropfen: der Milchreis von Chez Betty war aus. So ein Pech. Aber der Café gourmand mit kleinen Leckereien war auch nicht übel.

Montag, 20. September 2010

Dienstag, 14. September 2010: Unendliche Weiten und eine beinahe endlose Allee

Trotz herrlichen Wetters verbringen wir den Vormittag in der Cité de l'Espace. Führungen durch die Airbus-Produktion gehen nämlich nur mit Voranmeldung einen Monat im Voraus, hieß es - so war der Raumfahrtpark das Alternativprogramm. Schließlich ist Toulouse ein wichtiges Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Eine Tatsache, der wir auch in unserem Programm Rechnung tragen wollten. Für mich ist das aber dann doch nicht sooo interessant - aber das dürfte eine tolle Etappe für Leute mit Kindern sein. Viele Mitmachsachen. Mir gefällt am ehesten noch die Sektion über Leben im All. Und ich bin von Mir, Kvant und Kristall beeindruckt. Man kann durch diese Dinger durchgehen, die ähnlich geräumig sind wie ein U-Boot. Wahre Leukoplastbomber, kaum vorstellbar, dass man damit wirklich sicher aus der Atmosphäre ausbrechen kann! - Wir sehen uns auch den 3D-Film über die Reparatur von Hubble an. Einige der Effekte sind so dick aufgetragen, dass sogar ich sie sehen konnte. Der Originalkommentar wird von Leonardo di Caprio gesprochen - also zwei Reißerpunkte, die offenbar ein ordentliches Drehbuch und vernünftige Regiearbeit überflüssig machen. Jedenfalls hat man es nicht geschafft, eine zugleich informative und spannende Geschichte zu erzählen, obwohl doch der Stoff dazu bestimmt zu sein scheint. Na, egal. Mir gefällt dafür das mustergültig gesponnene Netz mit Trichtereffekt, das eine Spinne am Fuß des Ariane-Modells angebracht hat.

Den wunderbar warmen und sonnigen Nachmittag verbringen wir mit einem Ausflug durch die Ebene des Lauragais, dem Verlauf des Canal du Midi folgend. Sein Bau war ein großes Infrastrukturprojekt im 17. Jahrhundert; ein gewisser Pierre-Paul Riquet war sowohl Projektsponsor als auch Projektleiter. Mit dem Kanal wurde eine Wasserstraße vom Mittelmeer zum Atlantik komplettiert. Die Freizeitschipper danken es noch heute, denn wer es ruhig und grün mag, ist mit einer Kanaltour bestens bedient. Der künstliche Fluss ist rechts und links von Platanen gesäumt, deren eigentlicher Zweck es war, die Verdunstung des Kanalwassers in der heißen südlichen Sonne zu verringern. Die Leistung von Riquet war auch nicht, den kühnen Gedanken einer Verbindung von zwei Meeren zu haben - davon hatten die Leute hier schon viel früher geträumt -, vielmehr war er derjenige, dem es mit aufwendiger Wasserbau-Ingenieurskunst gelungen war, eine nachhaltige Wasserversorgung des Kanals sicherzustellen. Und nicht nur die Schipper können jetzt den angenehm beschatteten Verkehrsweg genießen, es gibt auch einen gut ausgebauten und markierten Radweg, der von dieser beinahe endlosen Allee profitiert.

Aber wir fahren ja schnöde mit dem Auto von Ort zu Ort, und unser erstes Ziel heißt Montgiscard. Das Nest auf einer Anhöhe besitzt eine wehrhaft wirkende Kirche mit einer dieser typischen Backstein-Angebe-Fassaden, die viel höher und mächtiger sind als der weit bescheidenere Kirchenbau dahinter. Offen in der Fassade hängen auch die Glocken, in diesem Fall sechs, schutzlos Wind und Wetter ausgeliefert - die armen! Auf der fast völlig schmucklosen Fassade prangen zwei Backsteinreliefs, eins mit einer Telge (oder sonst einem stilisierten Baum) und eins mit der Jungfrau Maria. Ganz an der Seite zeigt eine eher einfache Uhr nur aus Ziffern und Zeigern bescheiden die Zeit an.

Der nächste Ort heißt Ayguesvives - die lebendigen Wasser, also gewissermaßen ein Pendant zu Aiguemort (oder heißt der Aiguesmortes??) in der Camargue. Dieses Nest hat ein sehr hübsches Ensemble aus Schloss-Rathaus, Marienstatue, Gefallenendenkmal, schmiedeeisernem Kreuz und Backsteinkirche mit Kastanienbäumen. In der sonnig-warmen, frühherbstlichen Nachmittagsruhe - die Kastanienblätter werden schon braun - wirkt alles sooo friedlich.

In Montesquieu-Lauragais, dem nächsten Etappenziel, gibt es ein großes Renaissanceschloss, das allerdings mit den (vermutlich) Speicherhäusern und anderen Wirtschaftsbauten eher wie ein nobler Großbauernhof mit schickem Wohnhaus wirkt und wohl auch heute noch so genutzt wird. Jedenfalls ist es in Privatbesitz. Gegenüber liegt eine der typischen Kirchen.

Danach führt unsere Franzi uns nach nirgendwo. Mitten auf dem freien Feld behauptet sie, wir seien am Ziel. Wie denn, wo denn, was denn?!! Wir finden aber trotzdem nach Avignonet-Lauragais - die blassockerne Natursteinkirche leuchtet gegen den blauen Himmel und weist uns selbst den Weg. Nach den ganzen Backsteinkirchen ist dieser Bau eine echte Abwechslung, ansonsten aber nicht sehr bemerkenswert. Eine Tafel erinnert an ein Massaker zu Zeiten der Albigenserkriege. Ich glaube, hier haben "katharische Partisanen" eine Gruppe von Gesandten der offiziellen Kirche mehr oder weniger im Schlaf hingemeuchelt (oder sollte es andersherum gewesen sein??). Eine Eskalation, die wohl mit zum harten Vorgehen beim Sturz von Montségur beigetragen hat. Wer Gewalt sät …

Unser nächster Halt heißt Montferrand - oben auf einem länglichen Hügel liegen eine verlassene Kirche, eine ganz und gar nicht verlassene Kapelle, eine Orientierungstafel mit Pyrenäenblick und ein Leuchtturm. Viele Schmetterlinge und andere Insekten scheinen die Wärme des Spätsommernachmittags voll auszukosten. Aber der Reihe nach: Die Kapelle befindet sich in einem Natursteinhaus und hat schöne große Fenster, durch die man Blick und Gedanken in die weite Landschaft mit Feldern und Wäldern schweifen lassen kann. Eine stilisierte Marienfigur aus Fenstermalfarben ziert ein schmales Fenster neben dem Altar. Das sieht nach sehr lebendigem Gemeindeleben aus, obwohl es hier doch nur ein paar Seelen geben dürfte. - Die Orientierungstafel ist nicht sehr gut gezeichnet, aber zum Glück wollen wir es ja gar nicht so genau wissen. Die Pyrenäen zeichnen sich als Schattenrisskante in der Ferne ab. - Am interessantesten ist eigentlich der alte Leuchtturm. Die werten Leser mögen sich schon gewundert haben: wieso Leuchtturm? Beim Befahren eines Kanals kann man doch wohl kaum vom Weg abkommen?! Des Rätsels Lösung: er war gar nicht für die Bootsleute gedacht und gemacht, sondern zur Unterstützung der mutigen oder vielleicht manchmal auch tollkühnen Piloten wie Antoine de Saint-Exupéry, die die ersten Nachtflüge von Toulouse nach Dakar und bald darauf auch nach Santiago de Chile unternahmen. Eine ganze Reihe dieser Türme gab es früher, und jeder hatte seinen eigenen Buchstaben, den er als Lichtsignal morste. MontferRand hatte das R. Die Anzündezeit wurde dem Leuchtturmwärter gekabelt.

Von der Orientierungstafel haben wir schon Riquets Obelisken ausgemacht, der unser letztes Ziel markiert: die Schwelle von Naurouze. Den Obelisken haben Riquets Nachfahren zu seinem Ruhme auf ein paar Natursteinblöcken aufgestellt. Das eingezäunte Areal drumherum ist heute von eleganten Zedern umgeben. Auf dem Feld davor wachsen, etwas überraschend, - Sojabohnen! Auf der anderen Seite des mit Wohnmobilen überfüllten Parkplatzes geht es zu diesem kritischen Punkt, an dem vor Riquet alle Träume zerplatzt waren: der besagten Wasserscheide von Narouze. Hier fließt jetzt das Wasser aus der Montagne Noire in den Kanal und versorgt beide Seiten. Um das zu erreichen, hatte Riquet nicht nur den Hauptkanal bauen müssen, sondern auch zahlreiche Zuführungskanäle, Sammelbecken, Absperrungen, Überläufe, Schleusen et cetera pp - eben ein wasserbautechnisches Gesamtkunstwerk, an dem wohl 12.000 Menschen 14 Jahre lang gearbeitet haben. Aber so richtig viel zu sehen gibt es eben nicht. Zuführungskanäle, Sammelbecken, … - ich erwähnte es schon. Und überall ist auch nach dem heißen Sommer noch genug Wasser drin, um friedlich in ausreichender Menge in den Hauptkanal zu fließen. Wir können einen Freizeitschipper bei seiner Durchfahrt durch die sogenannte Ozean-Schleuse beobachten. Die Schleusen waren alle standardisiert, mit ovalen Becken von festgelegten Ausmaßen.

Auf der Rückfahrt steigen wir noch kurz in St-Rome aus. Das ist auch so ein Landschloss mit Wirtschaftsgebäuden. Es ist recht originell, aber seine Bewohner scheinen den Guide Michelin zu verfluchen - Besucher sind nicht nur zu der Unzeit, zu der wir aufkreuzen, offenbar unerwünscht. Die Gebäude sind teils mit Fliesen, teils mit Stein- oder Kieselpaneelen geschmückt, haben geschnitzte Balken, vorkragende Dächer, von einer anderen Seite erinnern getrimmte Eiben und spitze Giebel an Mr Herberts Anwesen aus Greenaway's "Kontrakt des Zeichners". Das schmiedeeiserne Eingangstor ist nicht nur abgeschlossen und mit einem Bügelschloss verriegelt, dahinter liegt auch eine dicke Steintonne, die wohl auch einem Panzer unmissverständlich die Du-bist-hier-unerwünscht-Botschaft vermittelt.

Danach fahren wir direkt (und für Geld) nach Toulouse zurück und speisen auf der Terrasse von 7, place St-Sernin - so nicht nur die Adresse, sondern auch der Name des Restaurants. Das Essen ist nicht schlecht, aber auch nicht super - aber der Sonnenuntergang, der die Ziegelbasilika in heftiges Rot taucht, gleicht die kleine Schwäche speziell des Hauptgangs mühelos aus. Und das Verbenensorbet zum Nachtisch war seeehr lecker!

Samstag, 18. September 2010

Montag, 13. September 2010: Von Jakobinern und schönen Künsten

Wir haben den Tag heute gleich wieder an und in St-Sernin beginnen lassen, wenn man mal vom Frühstück absieht. Der portionsweise verpackte junge Cantal wurde mit den Worten "großer Käse für große Ideen" beworben … hm. Womöglich lässt sich das Ergebnis kurz mit "Ihre Idee ist wirklich großer Käse" zusammenfassen?! ;-))

St-Sernin zeigt vormittags seine Schokoladenseite, die Chorpartie, im besten Licht. Unter heute wolkenlosem blauen Himmel sieht das einfach umwerfend aus. Ich habe mir auch Zeit genommen, das romanische Portal Miégeville zu studieren und das Vorportal aus dem 15. (?) Jahrhundert. Spannend auch die Bilder von vor und nach der Absenkung des Bodenniveaus auf dem Kirchplatz um einen ganzen Meter! Vorher machte das Portal eher den Eindruck eines zwar sehr prachtvollen, aber fromm und demütig zu durchschreitenden Kircheneingangs, während es jetzt definitiv eher ein Triumphbogen ist. - Im Inneren habe ich mich heute vor allem auf die Raumwirkung konzentriert und nebenbei vorn links noch den heiligen Exuperius entdeckt. Und ich hatte immer gedacht, das sei nur ein Name …!

Dann haben wir den schon bekannten Weg durch die Rue du Taur genommen, die an den Stier erinnert, dem der heilige Saturninus = Sernin sein Martyrium verdankt. Der Rathausplatz hat morgens, wenn die Front des Capitolium noch im Schatten liegt, keinen großen Reiz. Also weiter zu den Jakobinern, deren Konvent hier inmitten von Gebäuden der Schule liegt, die nach dem berühmten Mathematiker Fermat benannt ist.

Man betritt die eher riesige zweischiffige Halle von der Seite. Der Raum wirkt sehr hoch und wird von der Sonne kirchenfensterbunt illuminiert. Das Sahnestück der gotischen Halle ist das Chorgewölbe, dessen Hauptsäule mit den daraus "hervorwachsenden" abwechselnd dicken und dünnen Rippen auch als "die Palme" bekannt ist. Hier ist jemand auf eine ganz findige Idee gekommen: in Hüfthöhe bietet ein Spiegelring von bestimmt zwei oder zwei Metern fünfzig Breite rund um die Hauptsäule nicht nur schluckbeschwerdenfreie, sondern auch ganz neue Betrachtungsmöglichkeiten.

Danach haben wir uns eine halbe Ewigkeit im Kreuzgang aufgehalten, ganz ohne Rücksicht auf den Feierabend irgendwelcher Fremdenführer/innen. Da gab es alles, was man so braucht: eine tolle Atmosphäre, Ruhe, eine Toilette, warmen Sonnenschein, sehenswerte Fresken in der Antonius(?)kapelle, Grünzeug, Ausblick - und dann noch Klaviermusik der Konzertklasse, gratis! Seit ewigen Jahren wird im September ein Klaviermusikfestival abgehalten, das nach dem Haupt"austragungsort" Le Piano aux Jacobins heißt. Im Kreuzgang sind auch die Plakate der vergangenen Ausgaben ausgestellt. Der Champagnerausschank ist im Moment noch nicht im Betrieb, aber die Musik perlt ganz ohne Alkohol oder Kohlensäure vom Flügel, auf dem sich der Künstler vor leeren Stuhlreihen im offenen Kapitelsaal vermutlich für die Abendvorstellung einspielt. Vielleicht war es auch eine Künstlerin, die da ein großes Repertoire an romantischer Musik ganz ohne irgendwelche Gedankenstützen spielt.

Wir können uns nur schwer losreißen, gehen aber dann auf der Place du Capitole einen teuren, aber nahr- und schmackhaften Salat essen. Lokalitätenaufschlag, denke ich. Danach erkunden wir die Hauptachse der alten Stadt: die Fortsetzung der Rue du Taur. Jenseits der Place du Capitole heißt sie Rue St-Rome oder Rue des Changes, glaube ich, und ist von Geschäften aller Art gesäumt. Wir tun uns ein bisschen schwer, das Hotel d'Assézat zu finden - aber am Ende kann uns dieses schöne Renaissance-Stadtpalais nicht "entkommen". Es stammt aus der goldenen Zeit der Stadt, die eigentlich blau war, denn der Reichtum der Kaufleute stammte vom "Pastel", dem blauen Farbstoff aus dem unscheinbaren Färberwaid, der wohl auch irgendwo in Thüringen angebaut wurde. - Das Museum (Fondation Bemberg), das sich heute die Räume des Palastes mit mehreren Akademien teilt, hat allerdings geschlossen, es ist ja Montag. Also gehen wir zum Flussufer, es ist heiß und sonnig, wenn man aus dem Schatten der Straßenschluchten tritt.

Wir passieren eine mit Monumentalgrazien dekorierte Marmorfront - die Schule der schönen Künste. Gleich daneben liegt die einem Tempel nachempfundene Front von Notre-Dame-de-la-Daurade. Mit Marmorsäulen und Dreiecksgiebel, aber der Eingang ist wohl nur für besondere Anlässe gedacht. Er scheint lange nicht benutzt worden zu sein. Die Kirche gibt es schon sehr lange; sie steht am alten Garonnehafen und ihre Patronin sollte den Bootsleuten bei ihren gefährlichen Flusstouren beistehen. Der heutige Bau ist allerdings noch keine 100 Jahre halt, total dunkel und wenig ansprechend. Die Madonna erfreut sich aber wohl auch heute noch großer Beliebtheit. Früher haben die Bürger von Toulouse bei großen Katastrophen und schlechten Zeiten immer von der geistlichen Leitung des Konvents eine Marienprozession erbeten, um die Beschwernisse zu lindern. Wenn ich mich recht entsinne, trägt die schwarze Madonna einen großen weiten weißen Mantel mit bunten Schleifen und "wohnt" auf einem weiß-blauen Keramikaltar, so dass sich das Ensemble wohltuend hell und freundlich von der Finsternis des düsteren Raumes abhebt. Und nein, sie ist nicht nach einem schmackhaften Speisefisch benannt, diese Madonna. Vielmehr heißt "daurade" nichts anderes als "dorata" = vergoldet, denn so war das Mosaik, das einen der Vorgängerbauten zierte.

Als wir mit der Kirche fertig sind, bedürfen wir erstens einer Toilette und zweitens eines Getränks und suchen daher das Café des Artistes ganz in der Nähe auf. Die Kunden scheinen da eher Lebenskünstler zu sein - aber das sind ja, wie der Name schon sagt, auch Künstler. Apropos Toilette: der Mangel an öffentlichen Toiletten wird mit ziemlich penetranten Gerüchen quittiert - in Toulouse scheint so ungefähr jede Ecke eine P<hmhmhm>ecke zu sein. Scheußlich!

Nach der Kaffeepause (ganz ohne Kaffee, die Temperaturen waren so, dass nicht mal mir das Getränk mit Eiswürfeln zu kalt war) spazieren wir am Flußufer entlang, das mit warmen Steintreppen und Rasenstreifen bei Studenten und anderen Leuten offenbar sehr beliebt ist. Wir klüngeln dort auch ein wenig herum - genial, wenn man das kann! Dann schicken wir uns an, die Brücke zu erklimmen, denn wir wollen einmal das andere Ufer erkunden. Unterwegs fällt uns ein großes Plakat auf: Manifesto. Aha, da gibt es eine Fotoausstellung in diesen Containern, die da im unvollständigen Halbkreis auf einer Leerfläche vor den Flutmauern am Ufer stehen. Hingehen, anschauen! Gar keine schlechten Ideen! In besonderer Erinnerung: die Fotoserie aus Kirchendisney, wie ich Lourdes ja immer zu nennen pflege, die Sehenswürdigkeitenbilder mit den groß und breit ins Bild gerannten Passanten (hier hat also der Künstler aus der Not, die bei manchen mir bekannten Personen schlimme Zornanfälle hervorruft, eine Tugend gemacht ;-)) ), die Selbstporträts im Spiegel - mit Spiegeln zum Mitmachen und vor allem die An-der-Wand-Schläfer, bei denen die Künstlerin ihre Modelle aufgefordert hat, mit Kopfkissen und geschlossenen Augen vor einer Wand einen Luftsprung zu machen, den sie dann im entscheidenden Moment mit der Kamera eingefangen hat.

Wir kommen am Hôtel-Dieu vorbei, einem in seinen Ursprüngen mittelalterlichen Krankenhaus, und am "Wasserschloss" (= Château d'eau), wie die Franzosen ja etwas so Profanes wie einen Wasserturm bezeichnen; dann geht es über den Pont-Neuf zurück, die trotz ihres Namens älteste Brücke der Stadt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts.

Abends essen wir im Restaurant Le Colombier - sehr netter Speisesaal mit Ziegelwand, riesigem Schlemmergemälde, nostalgischen Bodenfliesen und behutsamen modernen Akzenten - ein Menu Régional: Cassoulet mit Salat und eine Art Apfelstrudel zum Nachtisch. Nein, dieses Bohnengericht mit Wurst, Entenkeule und diversen anderen "Schweinereien" ('tschuldigung) wird sicher nicht mein Leibgericht, aber man kann es essen - und meiner Meinung nach MUSS man es einmal essen, wenn man in dieser Gegend ist.

Montag, 13. September 2010

Sonntag, 12. September 2010: Erste Eindrücke von Toulouse

Bei zwar nicht schönstem, aber doch schönem Wetter verlassen wir Chateauroux und kommen ca. vier Stunden später bei ebensolchem in "Tolosa" an, so eine alte Form des Namens. Unterwegs haben wir an einer Raststätte ein Sandwich bei der alten französischen Traditionsbäckerei PAUL erworben, die wir lustigerweise erst in Shanghai kennengelernt hatten.

Wir haben unser Auto in die Hotelgarage bugsiert (UUAAH! Fuuuurch'ba' eng!), unser Zimmer für die nächsten vier Nächte bezogen und uns dann gleich aufgemacht, die große romanische Kirche St-Sernin zu besuchen. Überwiegend ein Backsteinbau von ziemlich gewaltigen Ausmaßen, 115 Meter lang, 64 Meter breit (im mächtigen Querschiff allerdings) und 21 Meter hoch. Überraschend hell, finde ich. Im Querschiff gibt es noch romanische Wandmalereien zu sehen. Unter dem hohen Chor befindet sich eine zweigeschossige Krypta, in der ein Teil des Kirchenschatzes präsentiert wird. Die dem heiligen Saturninus, einem von einem gepeinigten Stier zu Tode geschleiften Märtyrer der frühen Christenheit, geweihte Kirche war oder ist eine wichtige Station auf dem Jakobsweg und ist dementsprechend reichlich mit Reliquien ausgestattet, darunter ein Kreuzsplitter und eine Dorne aus der Dornenkrone. Solche edlen Überbleibsel benötigen auch edle Reliquiare. Fast noch schöner sind die romanischen Marmorreliefs an der Außenwand der Krypta. Zwei Engel, zwei Apostel, ein Seraph und ein Cherub umgeben einen thronenden Christus. Ich experimentiere mit meiner neuen Kamera (bin überwiegend sehr zufrieden damit) und kann schöne Bilder machen. Jetzt muss Burkhard sich aber umgucken … was ich mit ein paar hundert Gramm Technik für tolle Bilder machen kann.

Vorher hatten wir noch die komplett mit Malereien gestaltete Karmeliterkapelle besucht; die Bilder eines lokalen Malers sind Typ Schinken und voll von frömmelnder Ekstase - nicht mein Fall, aber als Gesamtkunstwerk nicht ohne Reiz.

Am frühen Abend erreichen wir dann den Platz vor dem Rathaus, das hier Capitole heißt. Die Front ist immerhin 128 Meter lang - Platz für viele Beamte oder bloß übertriebenes Renommierbedürfnis einer vermutlich reichen und mächtigen Stadt? Egal - in der Abendsonne sieht das rot-weiße Gebäude (Ziegel und Natursteinkanten) mit der dreifachen Beflaggung (Europa, Frankreich, Okzitanien) unter blauem Himmel mit weißen Wolken einfach super aus, weshalb sich die Café-Bar-Restaurantzeile gegenüber auch reichlichen Zuspruchs erfreut.

Durch teils etwas abgewrackt aussehende Straßen machen wir einen Abendspaziergang zur Garonne, wo sich ein Sonnenuntergang hinter dramatischen Wolken ankündigt. Durch das (oder ein) Universitätsviertel geht es zurück Richtung St-Sernin. Der Weg führt an St-Pierre-des-Cuisines vorbei, der Kirche des heiligen Petrus der Küchen. Gleich gegenüber liegt die Mensa. Ob der Küchenchef da wohl auch heilig ist oder zumindest Peter heißt? Vor den Wohnheimen stehen Relikte eines alten Kreuzgangs, in dessen Garten jetzt Grüppchen von Studierenden eben nicht studieren, sondern herumlungern - was ihnen am Sonntagabend ja gegönnt sei. Ein stückweit verfolgt uns ein verlorener Stadtreiniger (?? jedenfalls führt er einen Müllsack mit sich), der vermutlich Weltmeister im lauten Rülpsen ist. Und das, wo derlei Geräusche doch hier im westlichen Kulturkreis streng verpönt sind - anders als zum Beispiel in China.

Zum Abendessen sieht es wieder trübe aus - sonntags haben halt die meisten Restaurants geschlossen. Also kehren wir bei einer der zahlreichen Crêperien ein. Auch ok. Danach gibt es noch eine Fotosession an St-Sernin, dessen Turm wunderschön illuminiert ist. Eine Mondsichel am bald darauf tief nachtblauen Himmel macht die Stimmung perfekt. Aus dem Inneren der Kirche dringen die Klänge eines Orgelkonzerts nach draußen - aber da nichts erleuchtet ist, wird wohl nur geübt.

Danach falle ich gleich ins Bett. Nach dem Aufräumen der Fotos ist es ja auch schon elf Uhr.

Ach übrigens: Kaum kommen wir nach Toulouse, schon gibt es schlechte Nachrichten: Sarkozy und seine Frau besuchen mit Journaille-Begleitung die Höhle von Lascaux, und Claude Chabrol ist gestorben.

Sonntag, 12. September 2010

Nachtrag

Gegenüber vom P'tit Bouchon, dem kleinen Korken, war ein Schaufenster mit Arzneimittel-"Aufstellplakaten". Ich konnte mich ja kaum über das wieder einkriegen, das Männerwaden über und verkrampfte Zehen unter einer heruntergelassenen Hose zeigte. Große Überschrift: Gelegentliche Verstopfung? Kleinere Antwort: Entspannen Sie sich, dann fluppt es schon! Und daneben das Bild der Tablettenschachtel. Versteh' ich nicht - wenn Entspannung reicht, warum dann noch Mittelchen nehmen? Aber am besten fand ich ja, dass dieses Plakat praktisch gleich neben den Restauranttischen stand. Bestimmt pflegen der Wirt und der Apotheker einen sanften Kleinkrieg. :-)))

Samstag, 11. September 2010

Samstag, 11. September 2010: Etappe

Um 11 Uhr ging es los: Nach vier Jahren wieder einmal nach Frankreich. Bei den "Fritten" haben wir ebensolche gegessen und waren über die umfangreiche Saucenauswahl überrascht. Schlemmerplatte rot-weiß war gestern!

Um Paris herum war es etwas voll, aber es ging gerade noch so, auch dank unserer "Franzi" - so heißen bei mir alle Navigationssysteme, die ja vor dem VerFranzen schützen sollen. Die hat uns dann auch, Frau Dr. Allwissend, brav bis Chateauroux und dort zum Hotel geführt. Schon praktisch! Gegen halb acht waren wir eingecheckt und sind dann gleich in die Grande Rue an den Markthallen gegangen, um dort beim kleinen Korken draußen zu sitzen. Lecker, nur dass es sich am Ende ein bisschen lang hinzog und auch recht kühl wurde..

Samstag, 4. September 2010

Nun backt sie wieder ...

Oh, jetzt ist also der ganze August in einem anfangs mehr, später weniger sommerlichen Schwebezustand ganz ohne Blogeintrag vorbeigeflossen ... na sowas! Zwei Drittel davon haben wir noch in Köln verbracht, jetzt sind wir wieder, jammer, heul, zurück in unserer alten Wohnung. Das absolute Chaos weicht mittlerweile einer leicht gepflegten Unordnung. Trotz professioneller Reinigung finden sich immer noch versteckte Ecken, die sich als verdreckte Ecken entpuppen ... so zum Beispiel die Schublade für die Backbleche unter dem Backofen. Da man die nur findet, wenn man sie kennt, mag es kein Wunder sein, dass die "Besenhexen" sie übersehen haben. Auf jeden Fall ist es schon besser, dass ich die Wohnung nicht so gesehen habe, wie die Mieter sie hinterlassen haben. Igitt!

Ein Lichtblick: Ich habe eine dritte Shoppingvorliebe bei mir entdeckt. Eigentlich ist Shopping ja nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung, jedenfalls dann, wenn es nicht um Bücher oder Büro- bzw. Schreibbedarf geht. So dachte ich bisher immer, stimmt aber nicht, denn auch ein Besuch im Gartencenter kann mich in prima Stimmung versetzen. So neulich geschehen in Köln, als ich Pflanzen fürs frisch bezogene Büro brauchte (die Büropflanzen mit Service sind ja für mich nicht ausreichend, ich hab's gern noch grüner), und so heute geschehen, als wir einiges Grünzeug für die neue alte Wohnung gekauft haben. Eine Wohnung ohne Pflanzen ist doch nun gar zu traurig. Aber jetzt geht es schon ein bisschen besser. Eine Zamioculcas für die bewährte Stelle im Bad, ein großes Einblatt im mattgrünen chinesischen Keramiktopf und eine Irgendwie Japonica in einem weiteren, dazu ein interessanter Korallenkaktus (heißt so, sieht aber weder sehr "kakte-ig" noch sehr nach Koralle aus) und so eine Pflanze mit großen fleischigen Blättern, die oben rot angelaufen zu sein scheinen, außerdem eine gekräuselte Grünlilie für die Pflanzsäule, die sich die passende chinesische Keramikschale mit einer anderen höheren Namenlosen teilen soll, und eine lilagrüne Pflanze passend zu unserer Einrichtung in einem lilafarbenen Topf. Und nicht zu vergessen die Zutaten für eine weitere Sukkulentenschale - eine hatten wir neulich schon aus Köln mitgebracht. Beziehungsweise die Zutaten dazu, und Burkhard hat dann die Bepflanzung vorgenommen. Sieht klasse aus, und die neue wird bestimmt auch schön.

Und ja, nun habe ich zum ersten Mal wieder Muffins gebacken, mit Mohnfüllung.

Samstag, 31. Juli 2010

Enthüllungen

Gestern war es so weit, die große Enthüllung stand bevor! Das neue Auto sollte übergeben werden, eine "lotosblaue" A-Klasse ... weil es ja auch blauen Lotos gibt und weil der dann total dunkelblau ist. Zuerst habe ich aber mal den Mietwagen abgegeben, an dem ich ja jetzt schon die Start-Stop-Automatik kennengelernt hatte. Gar nicht so übel, vor allem hier im Stadtverkehr. Der nette junge Mann von Sixt hat sogar noch einen unserer Spezialschlüsselringe im Auto gefunden und mir den extra nachgetragen, super! Die Dame an der Mercedes-Information war hingegen eine absolute Fehlbesetzung. Dafür war der für die Übergabe zuständige Herr wiederum sehr freundlich und geduldig. Er hat sich auch gefreut, dass er mal was Anderes zu übergeben hatte: Die Autos seien zu 40% schwarz und zu weiteren 40% silberfarben; die restlichen 20% verteilen sich dann auf die übrige Farbpalette, wusste er zu berichten. Na, dann kann ich meine wenigstens ein bisschen leichter finden in der Menge. Zuvor hatte der Herr uns nach hinten in die Halle geführt, wo unter einem mittelblauen Fallschirmseidentuch uns schon erwartungsvoll ein Licht anleuchtete. Und dann wurde, allerdings ohne Tusch, die blaue Aioli enthüllt. (Ja, so hab' ich sie getauft, und so heißt auch das traditionelle Autoschweinchen, das ich gleich heute erworben habe - schlimm genug, dass es gestern noch nicht dabei war!! Die Vorgängerinnen, Zita-Walli und AnniKa, eine für jedes Auto, sitzen jetzt noch im Container.)

Dann hat er uns noch alles schön und mit Geduld trotz aller Zwischenfragen erklärt, auch den Geschwindigkeitsbeschränker und den Tempomaten (ah! endlich wieder ein Tempomat, das ist sicher gut!), den Multimediaanschluss oder wie das Ding heißt, die Sprachsteuerung fürs Navisystem und auch die selbstlenkende Einparkhilfe - das muss ich dann mal in Ruhe ausprobieren. Wenigstens waren noch blaue Schutzfolienstreifen auf den Metallleisten im Boden im Türbereich, sonst war alles Verpackungsmaterial schon entfernt. Ich konnte mir ja nicht verkneifen, das spaßeshalber zu bemängeln - und das Gesicht war auch sehenswert. Habe natürlich dann erklärt, dass es in China sehr üblich ist, die Verpackungen der Einzelteile aus der Produktion nicht zu entfernen.  ;-))

Heute musste ich mir dann nur noch zwei CDs kaufen, damit ich ein bisschen Musik habe, und rippe jetzt gerade die zweite - hatte ja bei einem Missgeschick noch in Shanghai meinen mp3-Player komplett gelöscht, so dass ich seither nur Podcasts und keine Musik mehr drauf habe ... schließlich will ich die Multimediaschnittstelle gleich am Montag in Betrieb nehmen!

Dienstag, 27. Juli 2010

42

Am Samstag waren wir in Oberhausen. Da ist es Bestandteil des Sommerprogramms, sogenannte Vollmondnächte am Gasometer zu organisieren, wobei man auch wohl fünfe gerade sein lässt und den tatsächlichen Vollmondtermin mit den Erfordernissen der arbeitenden Bevölkerung großzügig in Einklang bringt. War der Mond doch erst heute um 3:36 Uhr so richtig voll und rund. Aber egal - genau betrachtet sind diese Nächte wohl nur eine Art Vorwand, den Gasometer ausnahmsweise abends geöffnet zu lassen, so dass man den Ausblick über das Ruhrgebiet auch mal im Sommer im Dunkeln genießen kann. Dazu gibt es - sogar total umsonst oder doch jedenfalls gratis, denn wir mussten nur den regulären Eintrittspreis bezahlen - ein Extra-Programm, in diesem Monat bestehend aus der vollen Dröhnung "Per Anhalter durch die Galaxis" in der alten BBC-Fernsehserienversion mit sechs Folgen à 30 Minuten und drei Runden Lasershow mit elektronischer Musik à 45 Minuten. Mir ist jetzt aufgefallen, dass die berühmte Antwort auf die große Frage nach dem Sinn des Lebens, des Universums und allem sich in Binärschreibweise so hüsch 101010 liest, nämlich 1*32 + 0*16 + 1*8 + 0*4 + 1*2. Na sowas!

Außerdem konnte man sich natürlich weiterhin die Ausstellung Sternstunden (siehe auch hier) ansehen und dem Gasometer aufs Dach steigen - wegen frostiger Kälte (ca. 13°C, nach den heißen Sommertagen ist das wirklich furchtbar kalt) hielt sich das Genießen der Aussicht aber ein bisschen in Grenzen - ich hab' vor allem gefroren da oben! Das kalte weiße Vollmondlicht in der Dämmerung hat dagegen auch nicht geholfen. Da war die Lasershow unter dem größten Mond auf Erden schon besser. Mir hat sie gut gefallen, aber den meisten Zuschauern waren 45 Minuten nicht abwechslungsreich genug. Immer nur Musik und Laserfächer!

Jedenfalls war es insgesamt sehr kurzweilig, und die sechs Stunden bis Mitternacht waren flugs um. Um kurz vor eins waren wir dann wohlbehalten wieder "zu Hause".

Sonntag, 11. Juli 2010

Köbes

Die Köbesse sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Als ich am Freitagabend eine Kollegin zum Dom-Hotel begleitet hatte, ging ich am Brauhaus Früh vorbei heim. Das ist ja fast ein Wohlfühlort für Chinesen: laut und voll und heiß (oder lag letzteres am Wetter?), also richtig rènao. Da stehen und sitzen die Leute alle herum und werden halt von den Köbessen bedient - falscher Ausdruck eigentlich, also: bekommen halt von den Köbessen Kölsch vorgesetzt. Aber diesmal war da auch noch ein ganz unversorgtes Grüppchen, und da rief der Köbes doch zu denen 'rüber: "Entschuldigung, ich komme gleich zu ihnen." Nicht zu fassen.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Sutra

Klingt asiatisch, ist es auch ... ein bisschen jedenfalls. Sutra - so lautet der Titel des viel gepriesenen Tanzstücks von einem gewissen Sidi Larbi Cherkaoui, seines Zeichens ein flämisch-marokkanischer Choreograph. Es gibt bergeweise Rezensionen und auch einige Videos zu googeln, aber Künstlers Kommentare habe ich nicht wirklich gefunden. Und auch keine Info darüber, welchen Text die Tänzer an einer Stelle aufsagen. Ein Stück Sutra?

Am ehesten gab es noch mit Cherkaouis Tagebuchauszügen (hier auf Englisch) Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Werks. Aber egal, schauen kann man ja auch ohne Kommentare, und das haben wir dann gestern auch getan. Das Stück gastiert für zwei Tage im Kölner Opernhaus, also just um die Ecke (genial!). Siebzehn Mönche aus dem Shaolin-Tempel als Tänzer auf allen möglichen westlichen Bühnen, und jetzt eben hier in Köln. Mir kam es nicht so fernöstlich vor wie manchen Rezensenten. Die Musik von einem Herrn Szymon Brzóska war in meinen Ohren kein bisschen chinesisch. Davon abgesehen war das Stück mit elementaren Mitteln, nämlich mannshohen Holzkisten, ziemlich bildgewaltig. Wenn man mich fragte, würde ich es empfehlen.

Sonntag, 4. Juli 2010

Christopher Street Day

Ja, wie sollte es anders sein - in den letzten beiden Jahren war es so, da ist es halt diesmal auch so: Wenn ich nach Deutschland und nach Köln komme, ist da Christopher Street Day (CSD). Bisher habe ich ja immer nur die schrägen Gestalten bewundert, die schon am Samstag vor dem Sonntag die Innenstadt bevölkerten (siehe zum Beispiel hier (2008) oder hier (2009)). Aber wenn man jetzt mittendrin wohnt, liegt es ja nahe, auch mal zum sommerlichen Karnevalsumzug zu gehen. Es ist nämlich irgendwie nichts Anderes, nur dass statt Kamelle Kondome fliegen. Und rote Schleifchen der Aidshilfe, jede Menge Aufkleber, Gummibärchen, Kölnisch Wasser und ich weiß nicht was noch. Und alle möglichen Organisationen sind dann auch mit einem Wagen dabei, auch solche, bei denen man nicht zuerst an sexuelle Orientierung denken würde. Alle Parteien mitsamt Jugendorganisationen zum Beispiel, oder diverse Fußballvereine. Oder, oder, oder. Frau Roth von den Grünen war auch persönlich dabei auf dem Wagen. Der CSD ist übrigens nur ein Bestandteil eines größeren Events namens ColognePride, und das Motto hieß dieses Jahr denn auch "Stolz bewegt." 

Nach anderthalb Stunden mit diversen Wagen und jeder Menge schrillen Fußvolks war ich absolut mürbe wegen der Lautstärke. Jaja, ich werd' wohl alt, aber es ist echt unerträglich. Ich habe keine Ahnung, wie das die zahlreichen "Wagenengel" aushalten, gewissermaßen Ordner, die neben den Wagen hergehen und aufpassen, dass keiner unter die riesigen Räder kommt. Ich hatte ja wenigstens noch gelegentlich kleine Pausen mit reduziertem Lärm zwischen zwei Wagen, aber wenn man die ganze Zeit direkt daneben steht ... ich vermute, dass am Ende eines solchen Tages die Gruppe "Lila und rosa Gehörlose" nennenswerten Zulauf erhält, die natürlich auch mit einem eigenen und erfrischend stillen Wagen dabei war.

Revolution now!

So der Titel des Stücks, das wir gestern im Schauspielhaus Köln - genial! auch in der besagten "fußläufigen" Entfernung! - gesehen haben. Mehr darüber im Spielplan. Nicht genial, aber recht unterhaltsam, mit einem Kontrast von und mit Interaktion zwischen drinnen und draußen, nämlich im Schauspielhaus und davor. Mittels Videoübertragung. Da sollte dann eine der Akteurinnen "das Volk" finden und zur Revolution aufrufen, was gestern eher in eine Realsatire umkippte. Das Volk Ute ließ sich dann doch nicht zum Bleiben animieren, so dass schließlich Volk Helmut, in geräumiger Hose und mit blütenweißem Unterhemd auf gebräunter costaricanischer Haut, das Rennen machte. Nach seinen Änderungswünschen befragt, fokussierte es vorwiegend auf Party!

Ich habe mich aber doch gefragt, ob die Schauspieler nicht den meisten Spass mit dem Stück haben ... vor allem, weil es bei jeder Vorstellung wirklich immer anders ausgeht und man sich spontan auf das jeweilige "Volk" einstellen muss. (Jede Wette übrigens, dass das Stück in China ganz anders laufen würde. Wenn da schon mal einer auf einer öffentlichen Straße vor einem Fernseher stehen bleibt, würde es keine zwei Minuten dauern, dann wäre schon ein ganzer Pulk von Neugierigen da und würde mit in den Kasten glotzen. Klar, Gruß aus Kalau: in einer Volksrepublik kann man viel einfacher Volk finden!)

Aber auch drinnen in den Zuschauerreihen konnte man gestern mitmachen. Zuerst von den billigen Plätzen auf die teuren vorrücken, damit die Reihen nicht allzu leer aussähen (mitten im Sommer und an einem Abend mit WM-Viertelfinale war der Andrang nicht gerade überwältigend), dann ging eine Flasche Wodka rum, dann durften-mussten-sollten einige Auserwählte aus den ersten Reihen auf der E-Gitarre spielen, und zum Schluss gab's nochmal Wodka für alle, diesmal immerhin aus individuellen Gläsern. Und das alles für nur 22 Euro auf den teuersten Plätzen!

Samstag, 3. Juli 2010

Neu in Köln, oder: sie hat es wirklich gefragt!

Wir sind ja jetzt Neubürger in Köln, zumindest für die nächsten ca. 6 Wochen (und dann hoffentlich recht bald wieder), und wohnen wunderbar zentral. Und trotzdem überraschend ruhig, mit Vogelgezwitscher vor Tür und Fenster. Nicht zu fassen! Und alles, was man braucht, in "fußläufiger" Entfernung. (Dieses Wort hab' ich ja schon immer geliebt.)

Bei dem Unwetter heute Nachmittag haben aber die 100 Meter von der Rückseite des Blocks zum Eingang gereicht, um uns bis auf die Haut zu durchnässen ... das war gegen viertel vor vier, als die Strassen dann nicht nur leergefegt, sondern auch leergewaschen waren, vom unmittelbar bevorstehenden Viertelfinalspiel der Fußball-Weltmeisterschaft und vom Wolkenbruch. Wir hatten uns gerade in einem Antiquariat ein Mineralienbuch mit kolorierten Tafeln angesehen, aber der Preis von 580 Euro ließ uns doch den Atem stocken. Mag ja sein, dass es so viel wert ist - uns war es nicht so viel wert. Aber dann waren wir im Laden quasi festgenagelt wegen des Wolkenbruchs. Das Dumme war nur, dass der verkrachte Student (so einen Eindruck machte er jedenfalls), der da heute den "Ladenhüter" abgab, den Laden früher schließen wollte, um irgendwo in einer Kneipe zum "Public Viewing" zu gehen. Und da habe ich es wirklich gefragt: Wer spielt denn? Burkhard konnte es kaum fassen ... ;-))

In diesem Sinne herzlich willkommen zum neuen Jahr des Schweins - bei mir ist ja zum Glück immer Jahr des Schweins.