Mittwoch, 7. Juli 2010

Sutra

Klingt asiatisch, ist es auch ... ein bisschen jedenfalls. Sutra - so lautet der Titel des viel gepriesenen Tanzstücks von einem gewissen Sidi Larbi Cherkaoui, seines Zeichens ein flämisch-marokkanischer Choreograph. Es gibt bergeweise Rezensionen und auch einige Videos zu googeln, aber Künstlers Kommentare habe ich nicht wirklich gefunden. Und auch keine Info darüber, welchen Text die Tänzer an einer Stelle aufsagen. Ein Stück Sutra?

Am ehesten gab es noch mit Cherkaouis Tagebuchauszügen (hier auf Englisch) Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Werks. Aber egal, schauen kann man ja auch ohne Kommentare, und das haben wir dann gestern auch getan. Das Stück gastiert für zwei Tage im Kölner Opernhaus, also just um die Ecke (genial!). Siebzehn Mönche aus dem Shaolin-Tempel als Tänzer auf allen möglichen westlichen Bühnen, und jetzt eben hier in Köln. Mir kam es nicht so fernöstlich vor wie manchen Rezensenten. Die Musik von einem Herrn Szymon Brzóska war in meinen Ohren kein bisschen chinesisch. Davon abgesehen war das Stück mit elementaren Mitteln, nämlich mannshohen Holzkisten, ziemlich bildgewaltig. Wenn man mich fragte, würde ich es empfehlen.

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