Na, das war ja wieder ein Wetterchen! Wir gehen bei schönem Sonnenschein los Richtung Westen. Irgendwie hatten wir neulich schon den Aufgang am Ende des Hammersees vermisst. Also nehmen wir diesmal den Dünendurchgang am Anfang des Sees. Die Durchgänge sind mit diesen seltsamen neonorangefarbenen Doppelkreuzen markiert, die ich nie richtig sehen kann: ich denke immer, die beiden Querbalken stünden senkrecht zum Mittelbalken, und sie sähen nur schräg aus, weil ich von der Seite schaue. Aber nein, sie sehen schräg aus, weil sie schräg sind! Einfach nur schauen ist gar nicht so einfach. Dauernd will einem das Gehirn etwas dazu erfinden!
Der See liegt sonnenbeglänzt da, von einer großen Gruppe Vögel behauptet Burkhard, dass sie nicht schwimmen … man weiß ja, dass der Hammersee flach und sowieso vom Verlanden bedroht ist - aber sooo flach? Ich kann's nicht glauben. - Sonnenbeglänzt ist auch eine für Kinder schon unerreichbar hohe Sitzbank, die dafür den Vorteil hat, dass man total entspannt nicht nur die Seele, sondern vor allem auch die Beine baumeln lassen kann. Ich kann mich kaum wieder losreißen, vor allem, weil mir die "Hacken" in den Gummistiefeln weh tun. Sollte ich mir dieselben sprichwörtlich abgelaufen haben? Es hilft aber nichts, erstens müssen wir ja sowieso zurück, und zweitens habe ich mir um vier Uhr einen Termin zur Fusspflege geben lassen, mit Bad und Massage - man gönnt sich ja sonst nichts, anderes Programm verpasse ich auch nicht, und es sollte den geschundenen Füßen ja gerade recht sein.
Am Ende des Sees kollern Birkhühner, aber vielleicht krähen auch bloß Fasane - oder wie heißt das bei denen? Das hilft aber nichts, denn der Durchgang zum Strand ist definitiv zu. Am See zurückgehen mag ich auch nicht. Hm. Schauen hilft manchmal, also erklimmen wir erst einmal die Aussichtsdüne. Aha! Vielleicht zwei-, dreihundert Meter weiter westlich gibt es jetzt einen alternativen Durchgang. Dann nehmen wir den. Der Strand ist hier jetzt wirklich erschreckend schmal. Aber dafür ist er genau so, wie er sein soll: heller, glatter Sand, ganz eben, schöne Brandung, Gischt, die in der winterlich tief stehenden Sonne des frühen Nachmittags weiß aufleuchtet, argwöhnische Möwen, die schon früh auffliegen, aber dann doch auch wieder schnell landen, auch ein paar von den kleinen "Wetzevögelchen", die immer eiligst an der Flutkante nach Nahrung picken.
Je weiter ich gehe, um so mehr schmerzen die Fersen … "mit letzter Fußkraft" schleppe ich mich am Kurhaus auf die Düne und nach Hause. Ah ja, zwei schöne große runde Blasen genau mittig hinten auf jeder Ferse - dann wollen wir mal sehen, ob der Fußpfleger auch Wunderheiler ist!
P.S.: Der Hammersee sei ganz zugefroren gewesen, höre ich vom Korrekturleser. Na, muss einem doch gesagt werden!!
Dienstag, 29. Januar 2013
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