Gemäß der Devise "Schlafen, lesen, atmen" haben wir heute zunächst einen Schwerpunkt auf die ersten beiden Tätigkeiten gelegt. Das Wetter war auch nicht gerade einladend: nicht große Flaute, sondern regennasse "Taute". Überall tropft und rieselt es, die Schneehaufen verwandeln sich in nassen Matsch, und grau ist es auch. Als wir uns nach vier Uhr doch noch ans Atmen machen, hat es endlich aufgehört zu regnen, dafür haben sich die Trottoirs in Seenplatten verwandelt. Unter Wolken schaut sogar noch eine schon deutlich ins Orangefarbene gehende Sonne hervor. Wir gehen ein bisschen auf den Deichen vor der Billstraße und am Hafen entlang spazieren. Der Wind pfeift ziemlich stark, was aber mehrere Gruppen von Gänsen nicht stört. Wie war das noch? Das ist hier deren warmes Winterquartier?
Am Hafendeich manifestieren zwei getrennte Schilder das Ende des Wattführermonopols der Familie Behring. Zu den Führungen von Heino oder Ino (ich spekuliere, dass letzterer von allen He-Ino! gerufen wird), Wattführern in zweiter/dritter Generation, trifft man sich am Schild mit den zwei Seepferdchen, wer unter Führung der Belegschaft des Nationalparkhauses die besondere Landschaft erkunden will, findet sich hundert Meter weiter am entsprechenden Schild ein. Ich muss mal wieder kommen, wenn es auch Führungen gibt - wär' ja interessant, die mal zu vergleichen. Aber Konkurrenz belebt ja allemal das Geschäft. Und Heino macht ja außerdem in Eis und FeWo. - Wir rätseln auch, wie viele Wattführer es in Deutschland überhaupt gibt. Immerhin gibt es dafür eine staatliche Prüfung!
Die Fahrrinne kann man übrigens vor lauter Eisschollen gar nicht sehen. Die grau übereinander getürmten Schollen sind zwar nicht so spitzig und dramatisch wie auf Caspar David Friedrichs Bildern, aber eindrucksvoll genug. Aber es dauert ja noch ein paar Tage, bevor uns das überhaupt kümmern muss.
Montag, 28. Januar 2013
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