Aître der Brisgaret. Montivilliers hat nicht nur sein altes Frauenkloster, sondern auch mehrere Friedhöfe und einen alten überdachten Beinhausgang von 1548 mit "makabren" Schnitzereien (das Skelett mit der Sense ist am besten erhalten und paradoxerweise sehr lebendig), ein gotisches Steinkreuz und einen supernetten Friedhofswärter, der uns die stark renovierungsbedürftige Kapelle aufschließt und mit einem Eimer Wasser die Inschriften und eingeritzten Bilder auf dem Grabstein des kleinen Mädchens hervorzaubert, das Anfang des 17. Jhdts. im Alter von vier Jahren ertrunken ist.
Ste-Trinité de Fécamp. Eine weitere der großen und erfolgreichen normannischen Abteien, wovon heute fast nur noch die ziemlich riesige Kirche (127 m lang) zeugt: sehr hell, überwiegend gotisch, zwei romanische Chorkapellen, ein Heilig-Blut-Tabernakel, Kapellenschranken im Stil und Geist der Renaissance und eine für meinen Geschmack scheußliche barocke (?) Fassade, dazu eine astronomische Uhr von 1667, die - eine echte Besonderheit! - den Tidenstand anzeigt.
Palais Bénédictine. Wer denkt, Marketing, Branding und Intellectual Property Management wären noch relativ neue Erfindungen, möge nach Fécamp fahren und sich den Kräuterlikörpalast eines gewissen Alexandre LeGrand ansehen (nein, das ist nicht derselbe wie DER Alexander der Große) - das gibt's alles schon seit Mitte des 19. Jhdts.
Cap Fagnet. Im Osten der Stadt bekrönt eine ziemlich große Marienwallfahrtskapelle den Felsen, in der es Dankesbilder von geretteten und Gedenktafeln für verschollene Seeleute gibt; draußen auf den Klippen bezeugen diverse Bunker die Existenz des Atlantikwalls, fünf Windräder erzeugen Ökostrom, und man hat einen guten Blick auf die weißen Steilwände der Alabasterküste.
Donnerstag, 7. Juni 2012
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