Mittwoch, 6. Juni 2012

Montag, 4. Juni 2012: Schafskälte in Le Havre

Die Kathedrale Notre-Dame. Das Bemerkenswerteste an dieser Kirche ist, dass sie noch da ist und die Bombardierung halbwegs überstanden hat - wie es in Zukunft weitergeht, ist aber ungewiss, denn auf der Tafel, die die Namen der Pfarrer seit der Gründung im 16. Jhdt. verzeichnet, ist die letzte Zeile mit dem Namen des jetzigen Stelleninhabers gefüllt. Abergläubisch?

Musée Malraux. Brrrr! Die haben zwar über Mittag geöffnet, dafür aber erst ab 11 Uhr - zum Glück machen die oft sonnigen Eindrücke der Eindruckskünstler Kälte, Grisaille und Regen vergessen, besonders das beeindruckende Arrangement der mehr als 100 Boudins auf drei Wandflächen, je einer für Himmel und Meer, Wald und - Kühe. Muuuuh.

Maison der l'Armateur. Ein schönes altes Haus aus den Tagen der französischen Revolution - 25 Zimmer auf 5 Etagen, um einen achteckigen Lichthof von vielleicht drei Metern Durchmesser angelegt, damals mit dem Hauptzweck, Wohlstand zu demonstrieren, heute halb Museum für Stadtgeschichte, halb museales Wohnhaus. Originell!

Docks Vauban. Das neue In-Viertel - wir konzentrieren uns auf das Einkaufszentrum, das (relativ) warm und trocken ist: in der Buchhandlung decke ich mich mit neuen "BD" (nichts Schlimmes, bloß Comics) aus der reichlichen französischsprachigen Produktion ein; in einer kleinen Ausstellung mit dem Titel "Le Havre, ville graphique" zeigt ein mir lustigerweise seit gestern persönlich "bekannter" Künstler seine Variationen, zu denen ihn der Stadtplan mit dem monumentalen Dreieck inspiriert hat.

P.S. Schafskälte? Wieso eigentlich, kommt die nicht erst Mitte Juni?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen