(o.k. … nur ein einziges Thema, da mache ich dann eine Ausnahme von der Ein-Satz-Regel, zumal die, die es kürzer lieben, schon hier mit dem Lesen aufhören können, denn in der Tagesüberschrift ist schon [fast] alles gesagt.)
Mémorial de Caen. Der "Untertitel" dieser Gedenkstätte lautet "ein Museum für den Frieden", und ich habe 9 (in Worten: neun) Stunden darin verbracht, ganz ohne Pause - es ist sehr gut, aber auch sehr teuer, denn incl. Audioführung ist man mit etwa 20 Euro pro Person dabei..
Die Geschichte des 6. Juni 1944 wird hier sehr gründlich ausgebreitet und wieder zusammengekehrt: es beginnt mit dem 1. Weltkrieg und dem Frieden von Versailles, legt einen Schwerpunkt auf den Themenkomplex "Weltkrieg, totaler Krieg" mit ein paar Berührungspunkten zur Gedenkstätte in Nanjing (für das dortige Massaker 1937), zeigt natürlich viel über die Normandie-Schlacht und bringt dann die Entwicklungen des kalten Krieges, bevor zumindest dieses schreckliche Kapitel nach einigen Schlaglichtern auf Berlin mit dem Fall der Mauer fertiggeschrieben wird; ein Film stellt die Frage, ob die Menschheit denn nun etwas gelernt hat, und wagt leise Hoffnung …
[Ich hatte übrigens gehofft, dort zu lernen, wie man ein sehr komplexes Thema so aufbereitet und zusammenfasst, dass man es in einer Viertelstunde konsumieren und verstehen kann - die Hoffnung wurde leider (aber erwartungskonform) enttäuscht - als Entschädigung habe ich wenigstens mein erstes Mauerstück gesehen!]
Donnerstag, 14. Juni 2012
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen