St-Martin-de-Boscherville. So heißt das Dorf, seine Pfarrkirche, früher Abteikirche eines bedeutenden Benediktinerklosters, ist aber dem heiligen Georg geweiht und eine der wenigen romanischen Kirchen der Normandie, überraschenderweise lichtdurchflutet, ergänzt durch den romanischen Kapitelsaal, einige Klostergebäude neueren Datums und vor allem durch einen wiederhergestellten klassischen französischen Nutz- und Ziergarten auf mehreren Terrassen: pssst! ein echter Geheimtipp! weitersagen!
Jumièges. Eine weitere große romanische Abtei, von der aber nur noch überaus imposante Ruinen in einer Parklandschaft übrig sind, in der die klassischen schmalen Klappstühle aus Holzlatten und Eisengestell, hier komplett weiß gestrichen, in kleinen Grüppchen herumstehen wie die Indizien in Peter Greenaways Kontrakt des Zeichners.
St-Wandrille. Ein Ort, an dem seit dem siebten Jahrhundert Mönche leben, wenn auch mit Unterbrechungen - aber nach majestätischer Größe im Mittelalter, von der ein Stück südliches Querschiff und riesige Pfeilerbasen zeugen, und späteren Hochzeiten, manifestiert in klassizistischen Prachtbauten, fühlt es sich heute nach frömmelnder Demut an, wenn das Gebet in einer großen, aber unfroh-finsteren ehemaligen Zehntscheune stattfindet.
Caudebec-en-Caux. Die reichverzierte Kirche im Flamboyant-Stil ist ein vermutlich oft übersehenes Juwel am Wegesrand, das außer seiner Fassade auch mit alten (16. Jhdt.) und neuen Glasfenstern und einem eindrucksvollen hängenden Schlussstein aufwartet.
"Hotel Normandy". Nein, es heißt ganz brav französisch Hôtel der Normandie und man wird auch nicht mit Patricia Kaas bedudelt - die Aussicht auf die Seine, deren Wasserstand hier deutlich von den Gezeiten beeinflusst wird, ist trotzdem schön, auch ganz ohne Strand.
Sonntag, 3. Juni 2012
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